Behindertenfragen

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Ansprechpartnerin für Behindertenfragen im Distrikt 111-Süd-West

Claudia Knab, LC Triberg-Schwarzwald

Claudia Knab, LC Triberg-Schwarzwald

Kabinettbeauftragte für Behindertenfragen (KB) & Kabinettbeauftragte für Special Olympics (KSOD)

Behindertenfragen

Inklusion ist ein Menschenrecht

Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, einfach dazu zu gehören und alles mitmachen zu können. In einer inklusiven Gesellschaft leben, lernen und arbeiten alle gemeinsam.

Während Diversität (Diversity) das Streben nach Vielfalt bezüglich des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Alters, der Religion bzw. Weltanschauung, der Leistungsfähigkeit und ethnischen Herkunft zum Ziel hat sowie die Diskriminierung eben deswegen verhindert werden soll, wird Inklusion in der Regel mit Menschen mit Behinderung in Verbindung gebracht.

Nach Jahrhunderten der Exklusion (Ausgrenzung) war in Deutschland lange die Integration von Behinderten das Ziel. Sie sollten als Teil der Gesellschaft gute Entwicklungschancen und Bildungsmöglichkeiten erhalten. Die heutige Inklusion geht darüber hinaus, wie das Schaubild von Aktion Mensch eindrücklich aufzeigt.

Inklusion ist ein Menschenrecht

Jeder Mensch hat das Recht darauf, dabei zu sein. In der UN-Behindertenrechtskonvention ist das Recht auf Inklusion festgeschrieben. Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein Vertrag, den viele Länder unterschrieben haben. Auch Deutschland. Doch Deutschland und die anderen Länder müssen noch viel dafür tun, damit der Vertrag eingehalten wird.

Inklusion – kurz erklärt:

Viele Menschen haben den Begriff schon gehört. Aber was genau steckt dahinter? Und was bedeutet Inklusion für jede*n von uns persönlich?

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Oder anders: Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast. Zum Beispiel: Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in der Schule. Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion.

Gemeinsam verschieden sein

Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal verschieden zu sein. Und alle haben etwas davon: Wenn es zum Beispiel weniger Treppen gibt, können Menschen mit Kinderwagen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung viel besser dabei sein. In einer inklusiven Welt sind alle Menschen offen für andere Ideen. Wenn du etwas nicht kennst, ist das nicht besser oder schlechter. Es ist normal! Jeder Mensch soll so akzeptiert werden, wie er oder sie ist.

Inklusion für alle

Nur wenn viele Menschen mitmachen, kann Inklusion funktionieren. Jeder kann dabei helfen: Zum Beispiel in der Schule, im Sportverein, im Job, in der Freizeit, in der Familie. Je mehr wir über Inklusion wissen, desto weniger Angst haben wir davor. Keiner sagt dann mehr: Das geht nicht.

| Aktion Mensch

GEMEINSAM GEGEN BARRIEREN

DAS LEGORAMPEN-PROJEKT

Engagement steckt an – Bunte Legorampen begeistern Deutschland

Die Karl-Wacker-Schule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum Schwerpunkt Geistige Entwicklung in Donaueschingen. Derzeit besuchen circa 75 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 20 Jahren die Schule. Angegliedert an die Schule ist eine Frühberatungsstelle und die BVE. Unter Leitung der Sonderschulrektorin Claudia Knab beteiligt sich die Schule an der Aktion "Legorampen".

Engagement ist bunt – das zeigt sich mittlerweile in vielen Städten ganz praktisch.

So werden in vielen Städten inzwischen aus Legosteinen farbenfrohe Rampen gebaut, die Menschen im Rollstuhl die Teilhabe am öffentlichen Leben erleichtern - und so einen großen Beitrag zu mehr Barrierefreiheit leisten.

Den Hype lässt sich sehr gut nachvollziehen: „Man kann so vieles mit diesen Rampen ausdrücken. Nicht nur ‚Der Ort ist jetzt barrierefrei‘, sondern auch ‚Hey, da ist zwar eine Stufe, aber auch die können wir überwinden‘. Das ist konstruktive Kritik, die niemanden persönlich trifft – und es sieht super aus und bringt uns weiter.“

Wir möchten mithelfen Barrierefreiheit voranzubringen.

Schülerinnen und Schüler wollen uns hierzu beim Bau von Rampen aus Legosteinen unterstützen. Die bunten Rampen ermöglichen einen barrierefreien Zugang für Menschen im Rollstuhl, Rollator, oder mit Kinderwagen und sollen an Eingängen (Laden, Cafés ...) in Donaueschingens Innenstadt aufgestellt werden, die eine Schwelle oder Stufe im Eingangsbereich haben.

EIN WEITERES PLUS FÜR DAS PROJEKT

Upcycling - durch die Nutzung von gebrauchten Legosteinen, die oft nur noch in Kisten auf dem Dachboden oder im Keller liegen, kann dem Produkt eine neue Nutzung zukommen und dabei wird in diesem Fall auch noch gleichzeitig was Gutes getan.

WAS WOLLEN WIR ERREICHEN?

Gemeinsam Barrieren anzugehen und abzubauen.

Durch ein Projekt, in dem verschiedene Akteure gemeinsam etwas schaffen, erfolgt auch automatisch die Vernetzung unterschiedlicher kommunaler Akteure und Mitglieder unserer Gesellschaft so können nicht nur sichtbare Barrieren abgebaut werden.

Und die bunten Hingucker aus den kleinen Steinen machen auf die vielen Stufen aufmerksam und sensibilisieren für das Thema Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.

Haben Sie einen Vorschlag, wo die erste Rampe Ihren Einsatz findet?

Wir freuen uns auf Ihre Ideen!

WAS WIR BRAUCHEN?

Unsere Spendenboxen für die Legosteine finden Sie aktuell:

  • im Büro von Niko Reith, MdL(Zeppelinstraße 16; Donaueschingen)
  • in der Gewerbeschule (Beethovenstraße 2A; Donaueschingen)
  • in der Eichendorffschule (Eichendorffstr.1; Donaueschingen)

Wir freuen uns wenn noch mehr Standorte dazukommen, denn wir verstehen diese Initiative als Startschuss und würden uns freuen, wenn das Projekt an Dynamik gewinnt und Stückchenweise wächst.

Zusätzlich benötigen wir für den Bau der Rampen:

Legoplatten, Granulatplatten und speziellen Klebstoff!

Special Olympics - gemeinsam stark.

Gemeinschaft hautnah erleben.

Lions und Special Olympics, die Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung

Als eine der großen Nichtregierungsorganisationen der Welt unterstützen die Lions seit vielen Jahren und in vielfältiger Weise Special Olympics. Die deutschen Lions Clubs und Special Olympics Deutschland (SOD) haben ihre Partnerschaft vertieft. Die beiden Organisationen treten verstärkt als Partner auf und integrieren die jeweils andere Organisation fest in ihre Kommunikation.

Lions-Kernanliegen Augengesundheit

Das Engagement für Special Olympics leitet sich aus dem lionistischen Selbstverständnis ab. Seit rund 100 Jahren sind die Bekämpfung vermeidbarer Blindheit und die medizinische Versorgung sehbehinderter Menschen vorrangige Ziele der Lions.

So lag es nahe, dass Lions mit dem Opening Eyes®-Programm die Augengesundheit der Athletinnen und Athleten – und damit ihre Lebensqualität – verbessern helfen. Als Teil des Gesundheitsprogramms Healthy Athletes® wird hier die augenmedizinische Untersuchung und Versorgung der Athletinnen und Athleten unterstützt. Seit 2001 konnten weltweit über 445.000 Athletinnen und Athleten mittels Screenings untersucht werden. 189.000 von ihnen erhielten kostenlos eine eigens für sie angepasste Brille.

Bei jeder Veranstaltung sind mehrere Hundert ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Viele von ihnen sind Fachleute auf den Gebieten Augenoptik, Optometrie und Augenheilkunde, andere werden vor Ort eingewiesen. Ein überwiegender Teil der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind Lions und Leos.

Bewegung für alle: Wettbewerbsfreies Angebot

Ein fester Bestandteil des Sportprogramms von Special Olympics Veranstaltungen ist das Wettbewerbsfreie Angebot (WBFA), dass die motorischen Grundlagen fördert und bei dem der Inklusionsgedanke eine wesentliche Rolle spielt: Hier können Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam inklusiv Freude an Spiel und Bewegung haben. Künftig werden die Lions und Leos in die Entwicklung eingebunden und stellen während der Veranstaltungen freiwillige Helferinnen und Helfer in diesem Bereich. Gemeinsames Ziel ist es, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, der ein zunehmendes Angebot auf regionaler Ebene ermöglicht. SOD und Lions fördern dafür in ihren Strukturen die Zusammenarbeit auf lokaler und regionaler Ebene.

Club-Activitys für Special Olympics

Neben der strategischen Zusammenarbeit, den Helferinnen- und Helfereinsätzen und den Spenden bei Nationalen Spielen und Weltspielen im Jahr 2023 in Deutschland gibt es eine Vielzahl an individuellen Aktionen, die einzelne Lions Clubs oft seit Jahren in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Landesverbänden der Special Olympics auf die Beine stellen.